Living Tree im Radisson Hotel Berlin – Kunst trifft Technik

Veröffentlicht am
October 12, 2025
Living Tree bei Tag
Inhalt

Der Living Tree ist das Herzstück des Radisson Collection Hotels in Berlin: Ein rund 16 m hoher, vertikaler Garten, der aus 36 Metalllamellen besteht und mehr als 2 000 Pflanzen beherbergt. Der Artikel erzählt die Geschichte dieser faszinierenden Installation – von der Idee über die Planung, Konstruktion und Montage bis hin zur technischen Umsetzung. Außerdem beleuchtet er die partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Designern, Architekten, Generalunternehmern und GEMTEC als Fertigungsspezialist. Es geht um Nachhaltigkeit, Innenraumklima, innovative Logistiklösungen und die Zukunft urbaner Begrünung.

Mitten im Atrium des Radisson Collection Hotels Berlin ragt ein imposantes Bauwerk in den Himmel der Lobby: Der „Living Tree“ – ein vertikaler Garten, der mit seinen 16 Metern Höhe und über 2 000 Pflanzen ein grünes Herz in das Gebäude zaubert. Entwickelt wurde das Konzept von dan pearlman Markenarchitektur, umgesetzt vom Generalunternehmer kpm3 und Union Investment Real Estate in Zusammenarbeit mit der Radisson Hotel Group. Die komplexe Stahlkonstruktion und die feinen Lamellen wurden von GEMTEC gefertigt und montiert. In diesem Beitrag tauchen wir tief in die Entstehungsgeschichte dieses außergewöhnlichen Projekts ein, von den ersten Entwürfen bis zur Eröffnung im Jahr 2025.

Hintergrund – Vom AquaDom zum Living Tree

Die Lobby des Radisson Collection Hotels Berlin, vormals Radisson Blu, war jahrelang für ihr spektakuläres Atrium bekannt, das von einem riesigen Zylinder-Aquarium namens „AquaDom“ dominiert wurde. Dieses 25 m hohe Aquarium mit 1 Million Liter Wasser und tausenden Fischen war weltweit einzigartig. Im Dezember 2022 kam es jedoch zu einem dramatischen Ereignis: Der AquaDom platzte, wobei das Wasser austrat und die Lobby stark beschädigt wurde. Die Hotelbetreiber standen vor der Frage, wie sie den zentralen Raum neu gestalten könnten – ein Ort, der nicht nur spektakulär, sondern auch nachhaltig, modern und sicher ist.

Die Lösung fand sich in einem grünen Konzept: Der Living Tree, ein vertikaler Garten, der die Lücke des ehemaligen AquaDom ausfüllt. In einer Zeit, in der Nachhaltigkeit, Biophilie (die Liebe zum Lebendigen) und Wohlbefinden einen hohen Stellenwert haben, entschieden sich die Eigentümer Union Investment Real Estate zusammen mit der Radisson Hotel Group für eine lebendige Skulptur statt eines neuen Aquariums. Ziel war es, die Faszination des Ortes zu bewahren, die Verbindung zur Natur zu stärken und gleichzeitig den CO₂-Fußabdruck drastisch zu reduzieren.

Die Projektleitung beauftragte dan pearlman Markenarchitektur mit dem Entwurf und kpm3 als Generalunternehmer mit der Umsetzung. MKTe (MKT engineering GmbH & Co. KG) und GEMTEC übernahmen die konstruktive Realisierung der tragenden Metallstruktur und der 36 Lamellen, die den Pflanzen Halt geben. Die Planung begann im Herbst 2023, die Realisierung erfolgte während der Sanierungs- und Umbauarbeiten des Hotels.

Living Tree bei Tag
Bild: © Radisson Hotel Group

Konzept und Vision

Das Biophilie-Prinzip

Die Designer von dan pearlman entwickelten das Konzept des Living Tree als lebendigen Baum im urbanen Raum. Die Idee basiert auf dem Biophilie-Prinzip, das menschliche Wohlbefinden durch die Verbindung zur Natur fördern soll. Studien zeigen, dass Pflanzen in Innenräumen Stress reduzieren, die Kreativität steigern und die Luftqualität verbessern. Für ein Hotel, das Gäste aus aller Welt beherbergt, ist ein einladendes, grünes Ambiente nicht nur attraktiv, sondern auch gesundheitsfördernd.

Nachhaltigkeit und Recycling

Ein weiterer zentraler Aspekt war die Nachhaltigkeit. Statt den Beton-Sockel des AquaDom zu entfernen, wurde er in das neue Konzept integriert. Die 36 Stahl- und Aluminiumlamellen des Living Tree wurden auf dem bestehenden Fundament verankert. Dadurch konnten etwa 5 Tonnen CO₂ eingespart werden, die sonst durch Abbruch und Neubau angefallen wären. Zudem stammen viele der Pflanzen aus regionalen Gärtnereien, und das Bewässerungssystem nutzt ein intelligentes Recyclingsystem, das Wasserverluste minimiert.

Ästhetik und Erlebnis

Der Living Tree ist nicht nur funktional, sondern auch eine ästhetische Installation. Die Lamellen erinnern an die Organik eines Baumstamms, während die unterschiedlichen Pflanzarten wie Blätter wirken. Ein dynamisches Lichtkonzept betont die Struktur und sorgt je nach Tageszeit für unterschiedliche Stimmung. Die Besucher können die Installation aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten – vom Erdgeschoss bis zum sechsten Stock, wo sich ein Balkon befindet. Der Living Tree schafft damit einen Anziehungspunkt, der zu Fotomotiven und Selfies anregt und das Hotel zu einer Instagram-tauglichen Attraktion macht.

Planung und technische Herausforderungen

Konstruktion der Metalllamellen

Die tragende Struktur des Living Tree besteht aus 36 Stahllamellen, die wie ein Spiralband um den zentralen Kern angeordnet sind. Jede Lamelle wurde von GEMTEC präzise lasergeschnitten, gebogen und geschweißt, um die vorgegebene Form zu erreichen. Die Herausforderung lag darin, unterschiedliche Längen und Krümmungen zu fertigen, die sich passgenau aneinanderfügen. Um die Montage zu erleichtern und die Lasten zu verteilen, wurde jede Lamelle in Segmente unterteilt, die vor Ort zusammengefügt wurden.

Der Durchmesser des Baumes variiert von etwa 6 m an der Basis bis zu 3 m in der Spitze. Die Lamellen dienen nicht nur als Träger der Pflanzen, sondern stabilisieren das gesamte Gebilde. Die Konstruktion musste den statischen Anforderungen gerecht werden und gleichzeitig ästhetisch wirken. Die Stahllamellen wurden pulverbeschichtet, um Korrosion zu verhindern und einen einheitlichen Farbton zu gewährleisten.

Befestigung und Fundament

Die Befestigung der Lamellen auf dem vorhandenen Betonsockel war eine zentrale Aufgabe. Zunächst wurden Befestigungsplatten aus Stahl mit chemischen Schwerlastankern im Beton verankert. Auf diesen Platten wurden die Lamellen mittels Schraubverbindungen befestigt, sodass sie im Bedarfsfall demontiert werden können. Die Konstruktion ist so ausgelegt, dass sie das Gewicht der Lamellen, der Pflanzen, der Bewässerungsanlage und die Last des Bewuchses trägt. Ingenieure berechneten die Windlasten, Schwingungen und Eigenfrequenzen, um die Sicherheit zu gewährleisten.

Integration der Technik

Der Living Tree verfügt über ein ausgeklügeltes System zur Bewässerung und Beleuchtung. Die Bewässerung erfolgt über eine zentrale Steuerung, die das Wasser durch Tropfschläuche zu jeder Pflanze leitet. Feuchtigkeitssensoren überwachen den Wasserbedarf der Pflanzen, sodass nur bei Bedarf gegossen wird. Überschüssiges Wasser wird gesammelt, gefiltert und wiederverwendet.

Die Beleuchtung besteht aus LED-Leuchten, die entlang der Lamellen installiert sind. Sie sorgen für eine gleichmäßige Beleuchtung der Pflanzen und betonen die organische Form des Baumes. Mit programmierbaren Steuerungen können Lichtfarben, Intensitäten und Sequenzen angepasst werden. Dies ermöglicht unterschiedliche Stimmungen – von frischem Tageslicht am Morgen über warmes Abendlicht bis hin zu farbigen Spezialeffekten für Veranstaltungen.

Ein wichtiger Teil der Planung war die Integration der elektrotechnischen Anlagen in die Lamellenstruktur. Die Kabel wurden in Hohlräumen der Lamellen verlegt und sind von außen nicht sichtbar. Außerdem musste der Zugang zu Wartungsklappen gewährleistet sein, um Pumpen, Sensoren und Leuchten zu warten.

Bauteile in der Fabrik
Bild: © Radisson Hotel Group

Logistik und Montage

Da das Atrium des Hotels begrenzten Platz bietet, war die Montage des Living Tree eine logistische Meisterleistung. Die Teile wurden in der Werkstatt von GEMTEC vorgefertigt und als Module angeliefert. Ein temporäres kinetisches Transportsystem ermöglichte den Transport der einzelnen Lamellensegmente in das Atrium. Mithilfe einer fahrbaren Bühne und eines speziellen Seilsystems wurden die Module in Position gebracht und montiert.

Die Montage erfolgte parallel zu den Sanierungsarbeiten im Hotel. Dabei musste das Team enge Zeitpläne einhalten, um den Hotelbetrieb nicht zu beeinträchtigen. Die Arbeiten fanden teilweise nachts oder am Wochenende statt, sodass keine Lärmbelästigung für Gäste entstand. Dank einer detaillierten Planung und eines engagierten Teams konnten die Lamellen innerhalb weniger Wochen montiert und die Pflanzen eingesetzt werden.

Auswahl der Pflanzen und Vegetationsplanung

Die Bepflanzung des Living Tree ist entscheidend für dessen Wirkung. Insgesamt wurden über 2 000 Pflanzen aus 22 verschiedenen Arten ausgewählt, darunter Grünpflanzen, Farne, Orchideen und Moose. Die Auswahlkriterien waren:

  • Lichtbedarf: Da die Lichtverhältnisse im Atrium variieren, mussten Pflanzen mit unterschiedlichen Lichtansprüchen kombiniert werden. Schattenpflanzen wie Farne und Moose werden in den unteren Bereichen eingesetzt, während lichthungrige Arten wie Philodendron oder Monstera weiter oben wachsen.
  • Wuchseigenschaften: Einige Pflanzen bilden hängende Triebe, die die Lamellen umspielen; andere wachsen kompakt und sorgen für dichte Vegetation. Kletterpflanzen wie Efeu oder Ranken begleiten die Lamellen vertikal.
  • Pflegeaufwand: Die Pflanzen sollten robust, wenig anfällig für Schädlinge und pflegeleicht sein. Es wurden gezielt Arten gewählt, die bei gleichmäßiger Bewässerung und Beleuchtung gut gedeihen.
  • Luftreinigung: Ein Teil der Pflanzen hat die Aufgabe, Schadstoffe aus der Luft zu filtern und Sauerstoff abzugeben. Dadurch trägt der Living Tree aktiv zur Verbesserung der Innenraumluft bei.

Die Pflanzenauswahl erfolgte in Zusammenarbeit mit Botaniker:innen und Landschaftsarchitekt:innen. Sie erstellten einen Pflanzplan, der die Anordnung der Arten auf jeder Etage definierte. Vor dem Einsetzen wurden die Pflanzen in spezielle Pflanztaschen gesetzt, die in die Lamellen integriert sind. Diese Taschen bestehen aus recyceltem Kunststoff und speichern Feuchtigkeit. Dank dem modularen System lassen sich Pflanzen austauschen oder ergänzen, ohne die Konstruktion zu beschädigen.

Betrieb und Wartung

Bewässerungssystem

Das Bewässerungssystem des Living Tree basiert auf einer geschlossenen Kreislaufanlage. In einem Technikraum im Keller des Hotels befinden sich Wassertanks, Pumpen und Steuerungen. Sensoren überwachen die Bodenfeuchte und steuern die Pumpen automatisch. Die Tropfschläuche sind so verlegt, dass jede Pflanztasche individuell versorgt wird. Überlaufendes Wasser wird aufgefangen, filtriert und dem Kreislauf wieder zugeführt.

Die Steuerung ist programmierbar und lässt sich über eine zentrale Gebäudeleittechnik steuern. Dies ermöglicht eine saisonale Anpassung der Wassermengen und berücksichtigt Wetterbedingungen (z. B. höhere Verdunstung im Sommer). Bei Bedarf können die Gartenbau-Teams die Bewässerung manuell anpassen.

Beleuchtung und Steuerung

Die Beleuchtung wird über ein Lichtmanagement-System gesteuert. Sensoren messen das Tageslicht und passen die künstliche Beleuchtung entsprechend an. Damit wird eine natürliche Tageslichtkurve simuliert, die die Pflanzen in ihrem Wachstum unterstützt. Die LED-Leuchten sind energieeffizient und verfügen über unterschiedliche Farbspektren, die das Pflanzenwachstum fördern und zugleich das Auge erfreuen.

Reinigung und Pflege

Die Pflege des Living Tree erfolgt durch spezialisierte Gärtner:innen. Sie prüfen regelmäßig den Zustand der Pflanzen, schneiden abgestorbene Blätter, ersetzen einzelne Pflanzen und reinigen die Lamellen. Die Pflegearbeiten werden mithilfe spezieller Seil- und Klettertechniken durchgeführt. Ein Wartungsplan definiert, welche Arbeiten täglich, wöchentlich oder monatlich auszuführen sind.

Die Reinigung umfasst auch das Entfernen von Staub und Schmutz von den Lamellen. Es ist wichtig, die Oberfläche frei von Ablagerungen zu halten, damit die Bewässerung und die Lichtreflexion funktionieren. Für den Fall, dass sich Schädlinge oder Krankheiten ausbreiten, steht ein Notfallplan bereit. Biologische Schädlingsbekämpfungsmethoden (z. B. Nützlinge) werden bevorzugt.

Bauteile uf LKW
Bild: © Radisson Hotel Group

Zusammenarbeit und Beteiligte

Der Living Tree ist ein Paradebeispiel für interdisziplinäre Zusammenarbeit. Die beteiligten Partner und ihre Rollen im Überblick:

  • Radisson Hotel Group: Als Betreiberin des Hotels entschied die Gruppe, nach dem AquaDom-Unfall eine grüne Lösung zu finden. Sie stellte den Raum zur Verfügung und unterstützte die Umsetzung.
  • Union Investment Real Estate: Eigentümer des Gebäudes und Auftraggeber des Projekts. Union Investment investierte in die Sanierung und trug die finanziellen Risiken.
  • dan pearlman Markenarchitektur: Entwarf das Konzept des Living Tree, entwickelte das Design und die Auswahl der Pflanzen. Außerdem erarbeitete das Team das Licht- und Farbkonzept.
  • kpm3: Der Generalunternehmer koordinierte alle Gewerke, von den Ingenieurleistungen über die Fertigung bis zur Montage. kpm3 war verantwortlich für die Einhaltung der Bauzeit, Budgetkontrolle und Qualitätsmanagement.
  • MKTe (MKT engineering GmbH & Co. KG): Übernahm die statische Planung, die Konstruktion und die Detailentwicklung der Metallstruktur in Zusammenarbeit mit GEMTEC. MKTe sorgte für die Berechnungen und Ausführungsplanung.
  • GEMTEC Metallbearbeitung: Fertigte die 36 Stahllamellen, die Trägerkonstruktion, Halterungen und Verbindungselemente. Die Lamellen wurden lasergeschnitten, gebogen, geschweißt, von der Firma Splett & Kahl pulverbeschichtet und in Modulen angeliefert. GEMTEC koordinierte die Montage vor Ort, sorgte für die Integration der Bewässerungs- und Beleuchtungskanäle und überwachte die Qualitätskontrolle.
  • Pflanzenlieferanten und Gärtnerteams: Sorgten für die Auswahl, Lieferung und Pflege der 22 Pflanzenarten. Sie installierten das Bewässerungssystem und schulten die Wartungsteams des Hotels.

Die enge Zusammenarbeit dieser Partner ermöglichte es, das Projekt in kurzer Zeit und trotz der begrenzten Platzverhältnisse umzusetzen.

Vorteile und Effekte des Living Tree

Verbesserung der Raumluft

Pflanzen filtern Schadstoffe aus der Luft und produzieren Sauerstoff. Insbesondere in einem geschlossenen Gebäude wie einem Hotel kann ein vertikaler Garten die Luftqualität deutlich verbessern. Die Kombination aus verschiedenen Pflanzarten im Living Tree filtert Feinstaub und Schadstoffe wie Formaldehyd oder Toluol. Gleichzeitig erhöht sie die Luftfeuchtigkeit und schafft ein angenehmes Raumklima.

Wohlbefinden und Erlebnisfaktor

Der Living Tree steigert das Wohlbefinden der Hotelgäste. Die grüne Atmosphäre wirkt beruhigend, reduziert Stress und bietet einen Kontrast zur urbanen Umgebung. Als architektonischer Blickfang zieht er Besucher an und verleiht dem Hotel eine einzigartige Identität. Gäste fotografieren den Baum, teilen ihre Eindrücke in sozialen Medien und sorgen damit für Werbung.

Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz

Durch die Wiederverwendung des Betonsockels des AquaDom und den Einsatz von langlebigen Materialien konnte der CO₂-Fußabdruck minimiert werden. Das Bewässerungssystem spart Wasser, das Beleuchtungssystem ist energieeffizient. Die regionalen Pflanzen reduzieren Transportemissionen. Alles in allem ist der Living Tree ein Symbol für nachhaltiges Bauen und ökologische Verantwortung.

Wirtschaftlicher Nutzen

Die Investition in eine beeindruckende Lobby zahlt sich für das Hotel aus. Die erhöhte Aufenthaltsqualität lockt mehr Gäste an, steigert die Auslastung der Zimmer und die Einnahmen der Gastronomie. Durch die mediale Aufmerksamkeit und die einzigartigen Fotos auf sozialen Plattformen wird das Hotel weltweit bekannt. Langfristig kann sich die Investition durch höhere Buchungszahlen amortisieren.

Elektrik

Langfristige Perspektiven und Zukunftsaussichten

Das Konzept des Living Tree geht über eine einmalige Installation hinaus. Vertikale Gärten in Gebäuden könnten in Zukunft eine größere Rolle spielen, um Stadtlandschaften zu begrünen, das Mikroklima zu verbessern und die Lebensqualität zu erhöhen. Der Erfolg des Projekts im Radisson Hotel Berlin könnte als Vorbild dienen für Hotels, Shoppingcenter, Bürogebäude oder Wohnanlagen.

Die technologischen Entwicklungen bei Bewässerung, Lichtsteuerung und Pflanzenzucht ermöglichen immer raffiniertere Lösungen. Sensorik und IoT-Anwendungen werden in Echtzeit Daten zu Feuchtigkeit, Temperatur und Wachstum liefern, sodass Pflegeprozesse automatisch angepasst werden können. Dies reduziert den Aufwand und erhöht die Langlebigkeit der Anlagen.

Für GEMTEC bedeutet dies, dass die Metallbearbeitung und die Herstellung von modularen, anpassbaren Strukturen immer wichtiger werden. Kunden werden Lösungen suchen, die schnell montiert werden können, flexibel im Design sind und nachhaltige Materialien nutzen. Mit dem Know-how aus dem Living Tree-Projekt ist GEMTEC bestens gerüstet, diese Entwicklungen mitzugestalten.

FAQs

Wie wurde der Living Tree anstelle des AquaDom im Radisson Hotel realisiert?
Nach dem Unfall des AquaDom entschied man sich, das Fundament des Aquariums zu nutzen und einen vertikalen Garten zu errichten. Das Konzept stammt von dan pearlman, kpm3 übernahm die Gesamtplanung, und GEMTEC fertigte die Metallstruktur. 36 Lamellen wurden aus Stahl gefertigt, in Segmenten vor Ort montiert und mit einem Bewässerungs- und Beleuchtungssystem versehen.

Wie hoch und wie groß ist der Living Tree?
Der Living Tree ist etwa 16 Meter hoch, erstreckt sich über sechs Etagen und bedeckt eine Fläche von etwa 120 Quadratmetern. Die Lamellen bilden einen spiralförmigen Stamm mit einem Durchmesser von 6 Metern an der Basis, der nach oben hin schmaler wird.

Welche Pflanzen werden verwendet und wie werden sie gepflegt?
Es wurden über 2 000 Pflanzen aus 22 Arten eingesetzt. Die Pflanzen sind in Pflanztaschen in den Lamellen untergebracht und werden über ein ausgeklügeltes Tropfbewässerungssystem versorgt. Sensoren überwachen die Feuchtigkeit und die Beleuchtung. Gärtnerteams pflegen die Pflanzen regelmäßig und tauschen sie bei Bedarf aus.

Wer sind die beteiligten Partner des Projekts?
Die wichtigsten Partner sind: Radisson Hotel Group (Betreiber), Union Investment Real Estate (Eigentümer), dan pearlman Markenarchitektur (Design), kpm3 (Generalunternehmer), MKTe (Engineering) und GEMTEC Metallbearbeitung (Fertigung und Montage der Metallstruktur).

Welche Vorteile bringt der Living Tree dem Hotel und der Umgebung?
Der Living Tree verbessert die Raumluft, steigert das Wohlbefinden der Gäste, senkt den CO₂-Fußabdruck und fungiert als architektonischer Blickfang. Er symbolisiert nachhaltiges Bauen und stärkt die Markenidentität des Hotels. Gleichzeitig lockt er Gäste an und generiert mediale Aufmerksamkeit.

Living Tree bei Nacht
Bild: © Radisson Hotel Group

Der Living Tree im Radisson Hotel Berlin ist mehr als eine spektakuläre Begrünung; er ist ein Symbol für Nachhaltigkeit, Innovation und interdisziplinäre Zusammenarbeit. In nur wenigen Monaten wurde aus der Idee eines vertikalen Gartens eine imposante Realität, die Gäste begeistert und ein Zeichen für die Zukunft urbaner Begrünung setzt. Die Mischung aus raffiniertem Design, präziser Metallbearbeitung, modernster Technik und liebevoller Bepflanzung zeigt, was möglich ist, wenn Experten aus verschiedenen Bereichen zusammenarbeiten.

GEMTEC ist stolz darauf, Teil dieses Projekts zu sein. Die Fertigung der Lamellen, die Integration von Technik und die Montage unter schwierigen Bedingungen haben gezeigt, welche Kompetenz und Leidenschaft im Unternehmen stecken. Mit dem Living Tree eröffnet sich eine neue Dimension in der Metallbearbeitung: Die Verbindung von Technik, Natur und Architektur.

Für Bauherren, Architekten und Designer bietet das Projekt Inspiration, wie man Räume nachhaltig und einzigartig gestalten kann. Und für die Gäste des Radisson Hotel Berlin ist der Living Tree ein Erlebnis, das lange im Gedächtnis bleibt.

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